Auch dieses Jahr nutzen wir die paar freien Tage um mit unserem VW Bus etwas die Schweiz zu erkunden. Dieses Jahr nicht mehr mit unserem T3 Billi, sondern mit unserem neuen T6.1 Bobby. Wo es genau hin gehen wird wissen wir noch nicht, dies werden wir mehr oder weniger spontan entscheiden. Was wir aber bereits gebucht haben, ist die erste Nacht. Wir wollen mit unserem Bus etwas Camping-Luft schnuppern und haben uns darum für ein Camp auf einem Bauernhof entschieden, wo wir alleine sind. Strom ist nicht vorhanden, jedoch fliessendes Trinkwasser, ein "WC" und eine Feuerschale mit Brennholz.
Tag 1 - Es kann losgehen
Wie bereits gesagt haben wir uns für einen Nomady-Platz entschieden. Dieser befindet sich in der Nähe von Egg SZ. Da es das erste "richtige" Campingwochenende mit dem neuen Bus ist, haben wir bereits am Freitag alles gepackt, so dass es dann bereits am Samstagvormittag losgehen konnte.
Also Motor an und los in Richtung Autobahn bis nach Würenlos. Dort angekommen bemerkten wir, dass mit unserem Hess-Fahrwerk etwas nicht stimmte. So fuhr doch unser rechtes Hinterrad im "Offroad-Modus", während die anderen drei Räder sich im "Sport-Modus" befanden. Dies bedeutete, dass das Auto komplett schief auf der Strasse steht. Als sich dann auch noch etliche Warnlampen und Reifendrucksensoren bemerkbar machten war es an der Zeit, die Autobahn auf dem schnellsten Weg zu verlassen. So standen wir also an unserem ersten Campingausflug auf dem Parkplatz des verschlossen "CC" in Spreitenbach. Toll, so haben wir uns das nicht vorgestellt. Als gelernter Automechaniker lasse ich mir aber ungern meinen wohl ersehnten Campingtrip von einem streikenden Luftfahrwerk vermiesen. Darum erstmals alles auf Werkseinstellungen zurückgesetzt, neu kalibriert und dann wieder weiter auf die Autobahn.
Die Freude war jedoch von kurzer Dauer, denn bereits in Dietikon stand unser Bobby wieder im 30°-Winkel auf der Bahn und die Kontrollleuchten waren im "Discomodus". Wir hatten also keine andere Wahl als die Autobahn erneut auf dem schnellsten Weg zu verlassen.
Na also, dann will es unser Fahrwerk also auf die harte Tour...
Ich kroch also nach einer weiteren Stunde des Übens, dieses Mal bei der Feuerwehr Dietikon, unter den Bulli und siehe da, der Übeltäter war schnell entdeckt. Der Schalter, welcher das Niveau des Hinterrades angibt, war komplett gelöst. Ein Anruf beim Notfall-Telefon der Firma Hess, bei welcher der Chef am Karfreitag noch persönlich das Telefon abnimmt (Vielen Dank an dieser Stelle!), bestätigt mir dies. Also muss dringend eine Lösung her. Wie immer im Notfall half folgendes: "Kabelbinder" und das Problem war provisorisch gelöst. Die Fahrt konnte also endlich weiter gehen.
Nomady - Endlich am Ziel
Nach gefühlten zwei Tagen sind wir dann endlich am Ziel angekommen. Das notdürftig reparierte Fahrwerk hat uns nicht mehr im Stich gelassen und so konnten wir doch noch bei Sonnenschein unser Camp aufbauen.
Die Besitzer waren anfangs nicht vor Ort, aber man hat uns problemlos per Telefon den Weg zum Nomady-Camp erklärt.
Da sind wir nun. Eine Holzbaracke mit "WC", fliessendem Trinkwasser, zudem herrliche Ruhe und Super-Aussicht. Es wurde also alles doch noch gut. Mit unserem neuen T6.1 ist alles im Handumdrehen bereit. Auch Strom vermissen wir gar nicht, die zwei eingebauten Batterien haben genügend Power, um den Kühlschrank zu betreiben und die paar Lichter, welche wir brauchen, anzuzünden. Die Standheizung macht den Rest. Perfekt.
Schon bald kommen auch die Besitzer auf den Platz und begrüssen uns herzlich. Der Abend kann also kommen. Mit der Feuerschale und den drei Ster Holz, welche uns zur Verfügung gestellt wurden, kann nicht mehr viel schief gehen. So haben wir also den ersten Tag überstanden und bei einem gemütlichem Lagerfeuer den Abend genossen.
Hier noch ein paar Bilder zu unserem Camp und der umliegenden Region mit der bekannten Teufelsbrücke welche wir von hier aus bestens beobachten können.
Beim Abendessen haben wir dann noch unser Reiseziel für den nächsten Tag ausgesucht. Es geht weiter zum Campingplatz Bachmattli. Ein kurzer Anruf und der Platz ist reserviert. Wir sind gespannt, denn es handelt sich um einen kleinen Platz direkt am See. Cool wir freuen uns.
Zum Abschuss des heutigen Tages noch eine kurze Drohnen-Aufnahme von unserem Nomady-Camp, welches übrigens "Romantik an Jakobsweg" heisst. Viel Spass...
Unser Camp um Mitternacht, gute Nacht.
Tag 2 - Camping Bachmattli
Guten Morgen, es ist 08:15 Uhr und wir sind bereits wieder wach. Wir geniessen die Ruhe am Morgen in der Natur. Die Sonne scheint bereits, leider haben wir aber nicht wie erhofft noch Tiere wie Füchse, Rehe, Hasen etc. sehen können. Unser Morgenprogramm sieht aus wie an jedem freien Tag: Thomas geniesst in Ruhe seinen Kaffee, Janine dreht die erste Runde zu Fuss, um die Gegend zu erkunden. Um ca. 10:00 Uhr haben wir unser Camp aufgeräumt und sind startklar für die nächste Etappe.
Auf der heutigen Route legten wir ein paar Zwischenstopps ein. Die erste Station war direkt in Luzern, da Thomas hier noch einige bei tutti.ch ersteigerte Artikel direkt vor Ort abholen konnte. Der Kontakt vor Ort war richtig freundlich, nach ca. 30-minütigem Fachsimpeln über Modelleisenbahnen ging die Reise dann (für Janine endlich!) weiter mit Ziel IKEA Rothenburg. Hier deckten wir uns mit einigen nützlichen Artikeln wie Wolldecken, Kerzen etc. ein, so dass der Abend bei diesen kühlen Temperaturen und zusätzlicher kalter Bise etwas angenehmer werden würde. Danach brauchten wir schliesslich auch noch etwas zum Essen, nicht nur für heute, sondern auch für die nächsten zwei Tage, da ja wegen der Feiertage danach alles geschlossen sein wird. Wir landeten im Pilatusmarkt Kriens, wo es diverses zu kaufen gab. Sowohl unsere Kühlbox füllten wir hier auf als auch die Gasreserven für den Skotti-Grill.
Am Ziel angekommen - Camping Bachmattli
Etwas später als erhofft kamen wir endlich auf dem Campingplatz Bachmattli an. Wir wurden herzlich empfangen und uns wurden direkt drei verschiedene Plätze zur Auswahl gezeigt. Wir entschieden uns für den etwas erhöht gelegenen Platz mit direkter Aussicht auf den See. Leider war es hier sehr windig und kühl, so dass wir kurzerhand umdisponiert, den Grill im Bus gelassen und im Restaurant des Campingplatzes in der Wärme ein feines Abendessen genossen haben. Zum Glück war es nach dem Essen etwas windstiller, so dass wir trotzdem noch ohne grosses Frieren die Aussicht auf den See und den aufsteigenden Vollmond geniessen konnten.
Die Wolldecken der IKEA haben sich bereits bezahlt gemacht, denn damit war es auch um 22:00 Uhr noch erträglich trotz kühlen Temperaturen. Im Anschluss noch ein paar Bilder des heutigen Schlafplatzes.
Jetzt haben wir noch unser Nachtlager für den morgigen Ostersonntag ausgesucht.
Ostersonntag und Ostermontag - wir haben einen Plan!
Zum ersten Mal haben wir nicht nur für die nächsten paar Stunden, sondern sogar für die nächsten zwei Tage einen Plan! Morgen, am Ostersonntag, wollen wir nach einem gemütlichen Camping-Brunch abfahren in Richtung Emmental, aber nicht auf dem direkten Weg via Luzern, sondern via Brünig, vorbei am Brienzer und Thuner See zur Emmentaler Schaukäserei, welche am Sonntag geöffnet hat. Unser Nachtlager soll dann voraussichtlich der Campingplatz Mettlen in Gohl sein, sofern dieser noch einen freien Stellplatz haben wird.
Am Ostermontag wollen wir den Kambly Fabrikladen und die Kambly Erlebniswelt in Trubschachen besuchen, welche endlich wieder mit altbekannten Vorzügen (#Guetzlifressenbiszumumfallen) geöffnet ist :-) Danach geht es via Entlebuch wieder zurück nach Hause, wo wir unser vierrädriges Zuhause wieder gegen unsere eigenen vier Wände tauschen werden.
Tag 3 - Ostersonntag wie geplant
Heute haben wir nicht viel Spektakuläres zu berichten, alles lief wie geplant. Nach dem Abräumen unseres letzten Camps machten wir uns auf den Weg über den Brünig zur Emmentaler Schaukäserei. Da wir erst um 17.00 Uhr auf dem neuen Platz eintreffen konnten, besuchten wir noch den "Königsweg" in der Käserei. Dieser ist sehr gut gemacht und führt durch ein paar Räume mit Licht- und Videoanimationen, welche sehr gut die Geschichte des Emmentaler Käses erklärt.
Genug Käse für heute, nun geht es weiter in Richtung Campingplatz Mettlen, wo wir dann die letzte Nacht unseres Osterweekends verbringen. Bei der Ankunft war der Platzwart noch nicht vor Ort, dies war jedoch kein Problem, da die Wirtin des Gasthauses uns den Stellplatz bereits zeigte. Tiptop, ein kleiner Rasen mit ca. fünf Wohnmobilen, Strom und das WC direkt hinter dem Bus. Ideal also für unsere letzte Nacht.
Da die Sonne noch scheint, essen wir heute wieder mal ab unserem Skotti Grill. Der Platznachbar ist fasziniert vom Grill und kommt staunend vorbei. Vermutlich hat er sich mittlerweile auch bereits einen bestellt.
Nach dem Essen wird es dann aber doch sehr bald kühl, heute werden wir wohl nicht bis um Mitternacht draussen sitzen. Die Standheizung läuft bereits und verwandelt unseren kalten Bulli in eine gemütlich warme Stube. Auf dem Platz ist es jetzt um 21.39 Uhr gespenstig ruhig. Das einzige, was man noch hört sind die Heizungen der Wohnmobile :-) Die Leute haben sich alle ins Warme verzogen. Dann machen wir dies halt auch so, gute Nacht.
Tag 4 - Es geht wieder nach Hause
Unsere heutige Tour sieht wie folgt aus:
Abfahrt auf dem Camping --> Besuch Kambly-Fabrikladen --> nach Hause.
Nach dem wir gut geschlafen hatten, räumten wir den Platz auf und machten uns auf den Weg in Richtung Kambly in Trubschachen. Da es relativ viele Leute dort hatte blieb unser Besuch bei einem kurzen Rundgang bevor wir uns dann definitiv auf den Nachhauseweg machten.
Dies war es also mit unserem Oster-Kurztripp. Nun freuen wir uns bereits auf unsere Ferien, welche bald beginnen, zuerst müssen wir aber leider noch unser Fahrwerk in Ordnung bringen lassen. Dies wird dann aber morgen gleich erledigt.
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